Von Bodo Schnekenburger, Quelle: Schwarzwälder Bote 19.06.2017
Ein Konzert der "Windphonics", das ist ein guter Termin für Freunde sinfonischer Blasmusik. Gleichzeitig ist es auch ein bisschen Leistungsschau, die Aufschluss gibt, was in der Szene so läuft. Am Samstag war es in der Stadthalle wieder so weit.
Rottweil. Es ist jetzt gut elf Jahre her, dass ein paar junge Musiker beschlossen, mit einem regionalen sinfonischen Blasorchester zumindest semiprofessionell Literatur zu erarbeiten – und aufzuführen –, die in die Repertoires der Musikvereine nicht passte. Es war die Geburt eines Projektorchesters, das, voran gebracht von engagierten jungen Musikern, unterstützt von Sponsoren und inhaltlich und organisatorisch zumindest mitgetragen von der Jugendmusikschule, unter unterschiedlichen Vorzeichen bis heute Jahr für Jahr Menschen zusammenbringt. Auf der Bühne Musiker aus der ganzen Region, im Publikum eine inzwischen sichere Fanbase aus Angehörigen, Freunden – und ganz einfach Liebhabern sinfonischer Blasmusik. Als das Ensemble startete, waren manche der Musiker, die am Samstag auf der Bühne standen, noch Jahre von ihrem ersten Instrumentalunterricht entfernt. Das bedeutet: Die "Windphonics" können schon ein bisschen auf eine "Tradition" verweisen. Und sie haben, auch wenn der Projektcharakter einen jährlichen Austausch der Besetzung unterstützt, so etwas wie einen "Generationenwechsel" zu überstehen.